Michelle McMurry-Heath übernahm als Präsidentin und CEO am 1. Juni 2020 die Leitung der Biotechnology Innovation Organization (BIO). Die Ärztin und geschulte Molekularimmunologin Dr. McMurry-Heath wurde damit die dritte Geschäftsführerin der weltweit größten Biotechnologie-Interessengruppe seit der Gründung von BIO im Jahr 1993.

BIO repräsentiert 1000 Life-Sciences-Unternehmen und -Organisationen aus 30 Ländern. Die Mission der Organisation besteht darin, Unternehmen zu unterstützen, die bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen machen und Innovationen entwickeln, die wiederum dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen zu verbessern sowie die ökologische Verantwortung und die nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.

Der rote Faden bei McMurry-Heaths Arbeit im akademischen Bereich sowie in der Regierung und der Industrie war stets ihr Fokus darauf, den Zugang zu wissenschaftlichem Fortschritt zu erweitern, so dass mehr Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichem Hintergrund von hochmodernen Innovationen profitieren können. Angetrieben von den Erfahrungen, die sie in ihrer eigenen Familie machte, kümmert sich McMurry-Heath um die Planung klinischer Prüfungen und Finanzierungsunsicherheiten innerhalb der Community der Menschen mit seltenen Krankheiten und bezeichnet „den Zugang zu wissenschaftlichem Fortschritt in puncto soziale Gerechtigkeit als wesentliche Herausforderung unserer Zeit“.

Bevor sie zu BIO kam, war sie bei Johnson & Johnson als Global Head of Evidence Generation for Medical Device Companies und dann als Vice President of Global External Innovation and Global Leader for Regulatory Sciences tätig. Sie half außerdem dabei, den von J&J entwickelten JLabs Inkubator nach Washington, D.C. (USA) zu bringen. Sie leitete ein internationales Team aus 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Zuständigkeitsbereichen in 150 Ländern auf der ganzen Welt.

Vor ihrer Zeit bei J&J war Dr. McMurry-Heath zudem als wichtige Regierungsberaterin im Bereich der Wissenschaftspolitik tätig. Das Obama-Biden-Übergangsteam wählte sie aus, um eine umfassende Analyse der Verfahrensweisen, Programme und Mitarbeiterschaft der National Science Foundation vorzunehmen. Der damalige Präsident Obama ernannte sie anschließend zur stellvertretenden Wissenschaftsdirektorin des Center for Devices and Radiological Health unter der FDA-Kommissarin Peggy Hamburg. In dieser Position trat sie dafür ein, klinische Prüfungen weiterzuentwickeln, Evidenzdaten aus der Praxis für die Produktevaluierung zu nutzen und die Meinung von Patientinnen und Patienten in der Gesundheitsforschung zu berücksichtigen, damit neue Medizinprodukte die Ergebnisse bringen, die für Patientinnen und Patienten wichtig sind.

McMurry-Heath war Gründungsdirektorin des Programms für Gesundheit, biomedizinische Wissenschaft und Gesellschaftspolitik des Aspen Institutes, wo sie die personalisierte Medizin voranbrachte und die internationale Zusammenarbeit zur Vorbereitung auf pandemische Bedrohungen stärkte. Ihre ersten Erfahrungen in der Wissenschaftspolitik machte sie bei der Robert Wood Johnson Foundation. Später war sie unter Senator Joe Lieberman als Spitzenberaterin für die Legislative im Bereich Wissenschaft und Gesundheit tätig. In dieser Position erarbeitete sie Gesetze zum Schutz des Landes vor biologischen Angriffen.

McMurry-Heath erlangte ihren Doktortitel im Rahmen des „Medical Scientist Training Program“ an der Duke University, womit sie die erste afroamerikanische Absolventin dieses angesehenen Programms war. Sie arbeitete 12 Jahre lang in der Forschung, bevor sie politische Aufgaben und Führungspositionen in der Regierung und Industrie übernahm.

McMurry-Heath lebt mit ihrem Ehemann Sebastian Heath, der als Tierarzt tätig ist, und mit der gemeinsamen Tochter Isabella in Washington, D.C. In ihrer Freizeit macht sie gerne Yoga, geht schnorcheln oder besucht die Sportveranstaltungen ihrer Tochter.